Hier siedelt Oftringen zwei neue Firmen an – jetzt liegt das Baugesuch auf
Die Richard AG aus Murgenthal und die Türenfabrik Safenwil AG planen einen gemeinsamen Neubau.
Auf dem ehemaligen Strabag-Land auf der Parzelle an der Alten Strasse markieren Baugespanne einen Neubau. Das dazugehörige Baugesuch liegt aktuell auf der Verwaltung in Oftringen auf. Bekanntermassen planen die beiden Firmen Türenfabrik Safenwil AG und Richard AG aus Murgenthal, sie ist spezialisiert auf Bahnkomponenten, hier ihre gemeinsame neue Heimat.
2016 kaufte die Gemeinde das ehemalige Strabag-Land. Damit betrieb sie vorausschauende Bodenpolitik. Denn so konnte sie verhindern, dass sich ein Betrieb ohne hohe Wertschöpfung ansiedelte. Die Oftringer Exekutive hatte die Absicht, das noch «wenige noch zur Verfügung stehende Gewerbeland ausschliesslich sehr gut qualifizierten, zukunftsorientierten Unternehmungen mit einer hohen Wertschöpfung und einem geringen Flächenverbrauch pro Arbeitsplatz zur Verfügung stellen», wie es in der Botschaft an die Gemeindeversammlung hiess. Und: Die anzusiedelnden Firmen sollten auch bereit sein, ihren Steuersitz nach Oftringen zu verlegen. Auch dank Unterstützung der Wirtschaftsförderung konnten zwei solche Firmen gefunden werden. Entsprechend sprach die Gemeindeversammlung dem Verkauf des Landes Ende November 2022 zu. Sogar ehemalige Kritiker lobten den Gemeinderat für das Vorgehen. Der Verkaufspreis belief sich auf 8,316 Millionen Franken.
Das Gebäude wird unterkellert
Dem nun aufliegenden Baugesuch der beiden Unternehmen ist zu entnehmen, dass das aktuell vorliegende Projekt nur noch lose auf dem seinerzeitigen Vorprojekt basiert. «Neu ist vorgesehen, ein unterirdisches Geschoss zu erstellen», heisst es im Projektbeschrieb. Parkplätze, Garderoben und Nebenräume sollen unter der Erde erstellt werden. Im Erdgeschoss ist auf der nordwestlichen Seite die Produktionsfläche der Türenfabrik Safenwil AG geplant, auf der südöstlichen Seite die Produktionsflächen der Richard AG. Im ersten Obergeschoss sind einerseits die Büroräume der Türenfabrik eingeplant, andererseits weitere Produktionsräume für die Richard AG. Im dritten Obergeschoss kommen ausschliesslich die Büroräumlichkeiten der Richard AG zu stehen.
Die verkehrsmässige Erschliessung wird über die Wiggertalstrasse via Omya-Kreisel und Industriestrasse erfolgen. «Der LKW-Verkehr wird im Einbahnverkehr geführt mit der Einfahrt in der nördlichen Parzellenecke», heisst es im Projektbeschrieb. Die Planer gehen von einer Verkehrsfrequenz für die Türenfabrik von fünf 40-Tönnern, 30 Last- und Lieferwagen sowie 40 bis 70 Autos täglich aus. Für die Richard AG belaufen sich die Zahlen auf sieben 40-Tönnern, 20 Last- und Lieferwagen sowie 80 Autos.
Umgebungsgestaltung sieht Blumen- und Naturwiese vor
Bezüglich Umgebungsgestaltung sehen die Planer vor, dass entlang der Besucherparkplätze sowie der Industriestrasse einheimische Bäume gepflanzt und die Parkplätze begrünt werden. «Die Verkehrsflächen für den LKW- und Personenverkehr werden in Schwarzbelag erstellt», heisst es weiter. Auf den restlichen Grünflächen sind Blumen- und Naturwiesen geplant. «Die Grünflächenziffer beträgt knapp 19,5 Prozent, was beinahe der doppelten Fläche der gesetzlichen Vorgabe von 10 Prozent entspricht», steht im Projektbeschrieb.
Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 24,9 Millionen Franken. Bis in drei Jahren soll die Türenfabrik 70 Personen beschäftigen (heute: 40) und die Richard AG 135 Personen (heute: 106).